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Kleiderskulpturen - hinter dem roten Teppich

Die Karte, mit der die Ausstellung auf ihre bevorstehende Eröffnung aufmerksam machte, zeigt auf ihrer vielfarbigen Seite sechs kontrastierende Ausschnitte von …  - ja,  wovon eigentlich? – und macht damit klar, dass Rätsel angesagt sind. Auf der anderen Seite der Karte wird immerhin angedeutet, worum es gehen könnte, um „Kleiderskulpturen“. Aber was soll das nun wieder sein? Gestaltetes, Tragbares, oder Untragbares, das „weg kann“? Vielleicht  auch Kunst, die genauer wahrzunehmen sich lohnt? 

Bis zur Vernissage am 9.12.22 im Ausstellungsraum des Gymnasiums Nidda hatte sich unter den Kunstinteressierten dort allerlei an Vermutungen angehäuft. Unter anderem war bekannt geworden, dass der Leistungskurs Kunst mit seiner impulsgebenden Leiterin Ute Wetzel bereits Anfang Oktober beim Profiltag für Kulturschulen in Gelnhausen das Gymnasium mit kreativen Exponaten vertreten und viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Dieses Interesse  im Kreise jener hessischen Schulen, die sich - wie das Niddaer Gymnasium - um das Zertifikat „Kulturschule“ bemühen oder bereits “Kulturschule sind“, war  so groß, das Feedback war so positiv, von den Niddaer Exponaten wurden so viele Fotos geschossen, dass der Leistungskurs beschloss, die „Kleiderskulpturen“ nicht nur „auswärts“ sondern auch „daheim“ zu zeigen.

Dem stellvertretenden Leiter des Gymnasiums Wolfgang Bacher gelang es in seinen Eingangsworten, die Spannung auf die Exponate aufrecht zu erhalten, ohne zu viel zu verraten, während Ute Wetzel an den tatsächlich in gebotener Verkürzung vorhandenen „roten Teppich“ erinnerte und an den gegebenen Rahmen „Plastisches aus ungewöhnlichen Materialien“.

In diesem Rahmen war Diversität geboten. Aus dem Werkstoff Papier wurden vielfältige kreative Falttechniken genutzt, um Körperhüllen zu kreieren. Aus bunten Kunststoff-Verpackungen wurden Kleider, Röcke oder Korsagen „designed“. Absperrbänder und golden schimmernde Wärmedecken wurden zu dynamischen Kleidern. Die präsentierten Ergebnisse zeigen eine Vielzahl von individuellen kreativen Ideen. Viele der ausgestellten Skulpturen tendieren sogar zur tragbaren zeitgemäßen Mode. Das verwendete Material, das ansonsten weggeworfen wird, setzt hier neue Akzente. Und damit sind die künftigen Designerinnen sehr nahe an den zeitgenössischen Trends, weniger oder gar keine Primärrohstoffe zu verwenden und den Transformationsprozess in Richtung einer zirkulären Produktion anzustoßen. 

Das Konzept und insbesondere Vorgeschichte und Vorbereitung der Ausstellung haben sich, wie man erleben konnte, durchaus ausgezahlt. Zahlreiche BesucherInnen haben die Gelegenheit genutzt, mit den KünstlerInnen und SchülerInnen ins Gespräch zu kommen.

Alle, die die Ausstellung bisher noch nicht ansehen konnten, sind herzlich eingeladen, sie bis zum 04.02. 23 montags bis freitags während der Unterrichtspausen, sowie nach Vereinbarung nachmittags zu besuchen.

Text von Ute Wetzel

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